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Holocaustgedenktag am 27. Januar

Pastor Johannes Calliebe-Winter
Markus-Kirchengemeinde
Tel. 673 16 04

Im Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau befreit. Zum Gedenken daran wurde zum 60. Jahrestag 2005 der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Janaur von den Vereinten Nationen eingeführt. Bereits neun Jahre zuvor hatte der damalige Bundespräsident Roman Herzog eine Anregung des Vorsitzenden des Zentralrates der Juden, Ignaz Bubis, aufgenommen, an einem bestimmten Tag, eben dem 27.1., an die Opfer der Naziherrschaft zu erinnern. Allein in Ausschwitz-Birkenau wurden 1,2 Mill. Juden, aber auch Polen, Roma, Russen und sowjetische Kriegsgefangene ermordet. Dass während der Schreckensherrschaft der Nazis zwischen 1939 und 1945 sechs Millionen  Juden umgebracht worden waren, wusste zum Zeitpunkt der Befreiung Ausschwitz niemand.

Roman Herzog begründete seine Entscheidung für diesen Gedenktag im Bundestag so:

„Die entscheidende Aufgabe ist es heute, eine Wiederholung – wo auch immer und in welcher Form auch immer-  zu verhin-dern. Dazu gehört beides: die Kenntnis der Folgen von Rassismus und Totalitarismus und die Kenntnis der Anfänge, die oft im Kleinen, ja sogar im Banalen liegen können!“

Und was können wir tun?

Auf jeden Fall achtsam sein und einschreiten, wenn wir rassische oder antisemitische Töne hören.

Und wir können auf die Ini-tiative „Nein zu Antisemitismus  - ja zum Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge!“ aufmersam machen. Auf www.bornplatzsynagoge.org können wir unsere Stimme dafür abgeben und auch nachlesen, wer die Initiative unterstützt. Ihr Pastor Johannes Calliebe-Winter 


Januar

Ja, ist es denn möglich, dass wir schon mitten drin sind im neuen Jahr? Weihnachten ist vorbei, worauf wir uns die ganze Adventszeit gefreut haben. Jeder und jede von uns hat die Zeit wohl anders erlebt als gewohnt. Vor allen Dingen wir alten Leute haben uns an Dinge erinnert von früher. Die Familien sind enger zusammengerückt und der Kontakt fand über Telefon und Briefe statt. Weil bei uns immer schon viel geschrieben wird, habe ich im Laufe des Dezembers ganz viel Post bekommen, die wir quer durch die Wohnstube an eine lange rote Leine mit roten Klammern befestigt haben. Freilich muss die Post auch beantwortet werden und dann bekommt die bunte Weihnachtskarte eine grüne Klammer. Alle Enkel wissen das und freuen sich über die Post von Oma und Opa.

In diesem Jahr bin ich ja mehr als sonst im Haus geblieben und so hatte ich genug Zeit, so dass fast alle Klammern jetzt schon grün sind, das heißt, bald kann die Leine abgetakelt werden. So früh war ich noch nie fertig damit.

Wir haben auch ganz viel Radio gehört und Musik. Wann hatten wir sonst so viel Zeit nach dem Frühstück noch sitzen zu bleiben und Musik zu hören wie in diesem Jahr. Zuerst mussten wir uns daran gewöhnen und dann war es eigentlich ganz einfach, sich die Zeit zu nehmen. 

Inzwischen wird es ganz langsam morgens jeden Tag ein kleines bisschen heller, da kommt auch die Sehnsucht auf, wieder mehr draußen zu sein. Aber die Zeit wird schneller vergehen als wir vermuten. Die Vögel, denen wir draußen vorm Fenster Futter hingestellt haben, zeigen uns schon jetzt, wie lebendig sie trotz Kälte und Schnee sind. Wenn wir Glück haben, zeigt sich auch das Eichhörnchen 2-3 Stunden am Vormittag, bis es wieder in sein Nest verschwindet. Hoffen wir, dass diese Corona-Zeit uns die Augen geöffnet hat ,für die kleinen und schönen Dinge im Alltag, das sieht freilich für jeden Menschen anders aus. Für uns zwei Alte war es eine positive Erfahrung, die wir ohne ans Haus gefesselt zu sein, nicht gemacht hätten.

Ihre Marie-Luise Klöckner
Kirchengemeinde Alt-Rahlstedt
Tel. Nr. 672 39 48


Jahreslosung 2021

„Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist“. Dieser Vers aus dem Lukasevangelium (6,36) steht über dem Jahr 2021. Passender hätte er nicht sein können. Da dieser Vers aber vor drei Jahren ausgewählt wurde, konnte keines der Mitglieder der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen wissen, dass er inmitten einer Pandemie stehen würde. Er bietet eine klare Orientierung für das kommende Jahr.

Ein barmherziger Mensch öffnet sein Herz fremder Not gegenüber und nimmt sich ihrer mildtätig an, denn Barmherzigkeit erwartet keinen Dank, sie ist kein Tauschgeschäft. Wer wegschaut, wo gelitten wird, würde sein Leben verfehlen. Ich erlebe es jetzt ganz besonders bei meinen Senioren, wie sie sich untereinander helfen, füreinander einstehen, selbstlos und ohne Vorbedingungen. 

Auch Lukas richtet in seinem Evangelium seinen Blick nicht auf die Mächtigen, sondern eben besonders auf die „kleinen Leute“, die Schwachen und Beladenen. Barmherzigkeit ist gelebte Menschenliebe, doch wir selber gehen mit uns schon oft nicht menschlich um, wir funktionieren oftmals nur, versuchen uns immer richtig zu verhalten. Aber Gott sieht uns so wie wir sind, mit allen Stärken und Schwächen, voller Liebe, Verständnis und mit großer Barmherzigkeit. Er will uns mit seinem liebevollen Blick anstecken, damit wir uns selber auch so sehen und somit in der Lage wären, den anderen genauso betrachten zu können. Wir sollen uns nicht so wichtig nehmen. Lasst uns versuchen, unser Leben ein Stück weit barmherziger zu leben, nicht nur den eigenen Vorteil, den eigenen Profit im Auge zu haben. Am anderen Ende steht auch immer auch ein Mensch, der Barmherzigkeit verdient hat. Dieser Vorsatz für 2021 ist doch mal leicht einzuhalten, meint Ihre Regina Wysocki


O Herr wir warten auf dich

Dipl.-Theologin, Bakk. Phil.,Pastoralreferentin in der Katholischen Pfarrei Seliger Johannes Prassek
b.kuckhoff@johannes-prassek.de

„O Herr wir warten auf dich.“ Ist der Kehrvers in einem schwungvollen Adventslied. In diesem Lied wird besungen, dass die Welt wieder neu wird, wenn Jesus nur endlich in diese Welt kommt. 

In diesem Jahr haben wir auf alles Mögliche gewartet. Auf den Sommer, auf bessere Nachrichten bezüglich Covid-19, auf die Nennung der Kanzlerkandidaten, auf die Präsidentschaftswahlen in Amerika, auf den Brexit, auf Medikamente und einen Impfstoff gegen Covid-19. 

Aber, mal ehrlich, haben Sie auf Jesus gewartet? Nein? Brauchten Sie auch nicht! 

Er ist schon längst da. Wir feiern bald seine Geburt, aber geboren ist er schon lange in jedem von uns. Und begegnet sind wir ihm auch schon. Im Anderen, in unseren Mitmenschen. Manchmal merkt man das in einer Begegnung, aus der man anders herausgeht, als man vorher hineingegangen ist. Manchmal merkt man es, an einem freundlichen Blick, einem netten Lächeln, einer aufmunternden Geste. 

Vielleicht kennen Sie das Gefühl im Nachhinein, einem Engel begegnet zu sein. 

Dort überall ist Gott schon im Spiel und sichtbar geworden. Er ist schon in unserer Welt und am Fest seiner Geburt erinnern wir uns daran. Wir denken daran, was vor über 2000 Jahren in Betlehem so passiert sein könnte, wie wir es uns immer wieder erzählen lassen und denken daran, dass Gott durch die Geburt Jesu seinen Platz in der Welt hat. Er ist da und steht auch uns zur Seite, auch wenn wir dieses Jahr Weihnachten ganz anders feiern, als wir es vielleicht gewohnt sind und geplant hatten.    

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Fest der Geburt Christi,  

Ihre Bernadette Kuckhoff


Advent

Pastor Johannes Calliebe-Winter,
Markus-Kirchengemeinde,
Tel. 673 16 04

Liebe Leserin, lieber Leser, in diesem Jahr ist alles anders. Noch wissen wir gar nicht, wie wir wohl Weihnachten feiern können. Ihre Kirchengemeinden bereiten sich darauf vor, die Advents-und Weihnachtsbotschaft in die Stadtteile hin zu bringen. Viele kreative Ideen werden dabei geboren und umgesetzt. Schauen Sie rechtzeitig in die Print- und Internetmedien, denn zu vielen Gottesdiensten wird eine Anmeldung obligatorisch sein.

Und wie gestaltet man die Warte-, die Adventszeit? Vielleicht auch einmal anders? Ganz bewusst vielleicht mit alten Traditionen! Am 6.12. den Stiefel oder Schuh vor die Tür stellen, wer weiß, vielleicht liegt am kommenden Morgen etwas drin?

Oder im Garten einen Kirschbaumzweig abschneiden und ihn in eine Vase stellen, das kann dann der Barbarazweig sein. Plätzchen backen für sich und andere? Und was ist mit dem Adventskalender? Mal wieder einen selbst basteln?

„Stern über Bethlehem zeig uns den Weg“, so heißt der Adventskalender der Markus-Kirchengemeinde. So wie die Hirten und später auch die Heiligen drei Könige dem Stern folgten, wollen wir an jedem Dezembertag eines der Fenster im Halenseering 6 erleuchten und Sie mit auf den Weg zur Krippen nehmen.

Wir laden sie ganz herzlich ein diesen ganz besonderen Adventskalender zu erleben. Täglich ab 12 Uhr wird bis zum Heiligen Abend ein anderes Fenster erstrahlen. Wir laden Sie ein zum Innehalten und wollen sie einstimmen auf das kommende Fest. Kinder und Erwachsene, alle Interessierten, sind herzlich eingeladen, dabei zu sein, wenn ein geschmücktes Fenster erleuchtet wird. Lassen Sie sich einstimmen und überraschen: ADVENT!

Wir freuen uns auf Sie!

Ihr Pastor J. Calliebe-Winter


Totensonntag - Christkönigsfest

Klaus Marheinecke
Kath. Kirchengemeinde
MARIÄ HIMMELFAHRT
E-Mail: KlausMarheinecke@gmx.de

Am kommenden Sonntag geht das Kirchenjahr zu Ende und wir begehen den Totensonntag, den die Evang. Kirche Ewigkeitssonntag nennt. Die Kath. Kirche feiert dafür das Christkönigsfest. Das ist kein Widerspruch in sich, denn beide Feste beziehen sich auf das Ende allen Lebens auf dieser Erde, aber auch auf das Fortleben in der ewigen Herrlichkeit Gottes. Das mag manchem Nichtchristen merkwürdig vorkommen, birgt aber eine große religiöse Logik in sich. Am Totensonntag gedenken wir aller Toten bei uns und auf der ganzen Welt. Insbesondere auch derer, an die niemand mehr denkt. Bei Gedenkfeiern auf den Friedhöfen und in den Kirchen werden Gebete gesprochen  und Kränze niedergelegt. Diese feierliche Form muss in den meisten Fällen wegen Corona leider ausfallen, um die Lebenden nicht zu gefährden. Dennoch sollen wir nicht vergessen, dass es ein Leben nach dem Tode gibt. Diesen Glauben kann man niemanden aufzwingen. Überlegen sollte aber doch jeder einmal, wie es nach dieser Erde weiter geht. Bei den Katholiken wurde im Jahr 1926 das Fest Christkönig eingeführt. Nach den Erschütterungen des Ersten Weltkrieges und dem Untergang mehrerer Monarchien war das Fest der Königsherrschaft Christi eine Antwort von Papst Pius XI auf die allgemeine Verunsicherung der Zeit ohne den Pomp und Glamour heutiger europäischer Königshäuser. Auf Jesus Christus läuft alles hinaus, er ist der Anfang und das Ende, wie die Bibel sagt. Bewusst legte man das Fest auf das Ende des Kirchenjahres, um an die Endlichkeit unseres Lebens zu erinnern. Gleichzeitig wird auf den kommenden Advent hingewiesen, der uns besonders in diesem trüben Jahr in aller Stille auf das Weihnachtsfest hinführen will.

Bleiben Sie gesund wünscht

Ihr Klaus Marheinecke


Pandemie der Einsamkeit?

Ekkehard Wysocki,
Markuskirchengemeinde
Tel. Nr. 0173 411 37 51
e-mail: kontakt@ekkehard-wysocki.de

Schon im 1. Buch Mose (2:18) heißt es: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei…“ 

Trotzdem sind in Hamburg über 50% der Haushalte sogenannte Singlehaushalte. Überwiegend leben in diesen Wohnungen unsere älteren Mitbürger. Die mittlerweile (leider) wieder verstärkt zu befolgende Regel „Abstand halten“ in dieser 2. Welle der Corona-Epedemie führt auch dazu, dass die Anzahl der Menschen mit keinem oder wenig Kontakt noch weiter zugenommen hat. Das belegen u.a. die steigenden Zahlen bei der Telefonseelsorge und die verstärkte Inanspruchnahme der vielfältigen kirchlichen Beratungs- und Hilfestellen. Forscher stellen u.a. die These auf, dass für viele ältere Menschen in Zukunft die Kontaktarmut genauso belastend sein wird, wie die Geldarmut. Einer aufkommenden Pandemie der Einsamkeit müssen wir uns in unserer Gesamtheit entgegenstellen. Es gibt viele positive Beispiele von Initiativen, die in der Nachbarschaft oder den Quartieren nachfragen, wo Hilfe gewünscht und gebraucht wird. Das Wichtigste ist aber nach wie vor das persönliche Gespräch – natürlich mit dem gebotenem Abstand – denn Einsamkeit macht krank, nicht nur die älteren, sondern auch jüngere Menschen. Nichts ersetzt das persönliche Gespräch mit unseren Mitmenschen.

Gute Beispiele gibt es viele, leider auch ein paar schlechte von Menschen, die diese Krise nutzen, um andere zu manipulieren, darunter Regierungschefs und Rechtsextreme genauso wie einfache Kriminelle. Wir alle brauchen Gemeinschaft. Herstellen kann man diese ganz traditionell durch das Telefon und/oder Haustürbesuche. Nachbarschaft ist die beste Vorsorge gegen drohende Vereinsamung.

Lassen Sie uns alle damit anfangen…es wird uns vielfach gedankt werden; meint Ihr Ekkehard Wysocki


Not macht erfinderisch

Klaus Marheinecke,
Kath. Kirchengemeinde MARIÄ HIMMELFAHRT
E-Mail: KlausMarheinecke@gmx.de

Die Älteren unter uns, die noch die Kriegs-und Nachkriegsjahre mitgemacht haben, wissen davon ein Lied zu singen. Mit Jammern ist noch kein Problem auf der ganzen Welt gelöst worden. Jeder muss schon selbst anpacken und darf nicht warten, bis ihm andere helfen. Wir Alle leiden in diesen Monaten sehr unter den Folgen und Einschränkungen durch die CORONA-Krise. Das betrifft die Wirtschaft, die Schulen, die Kitas, das ganze Gruppen-und Vereinsleben. Jegliches Privatleben bis hin in die Alten – und Pflege ist manchmal total zum Erliegen gekommen. Aber Alle wissen sich irgendwie zu helfen und haben gelernt mit den blöden Masken umzugehen.  Auch die Kirchen sind nicht davon verschont geblieben. Anfangs durften überhaupt keine Gottesdienste öffentlich mehr stattfinden, weil die Ansteckungsgefahr zu groß war. Dann wurden die Besucherzahlen erheblich beschränkt und die Kirchenbänke zugeteilt. Am Eingang stehen Ordner und weisen die Gläubigen ein. Gesungen darf nicht werden, weil gerade dadurch die Aerosole in Mengen ausgepustet werden. Aber auch hier erfanden die klugen Leute Auswege, wie man Lockerungen einführen konnte. Freundliches Zunicken und Winken ersetzt den Handschlag beim Friedensgruß. Ausgesuchte Sänger intonierten die bekannten Kirchenlieder und Abendmahl/Kommunion können mit würdigem Abstand empfangen werden. Die Pastoren predigen mit genügend Abstand über Mikrofone und Lautsprecher. Unglaublich welche digitalen Gottesdienste plötzlich über die Computer und Fernsehgeräte aus großen, aber auch aus ganz kleinen Kirchen und Kapellen übertragen wurden. Wie glücklich waren wir, unseren Priester wieder leibhaftig zu sehen.  Ganz neu entdeckt wurden Video-Konferenzen.Nun hoffen wir alle, dass es nicht ewig so bleiben muss: Aber die Not macht eben doch erfinderisch!

Klaus Marheinecke


Erntedank

Pastor Jürgen Wippermann
Ev.-Luth. Kirchengmeinde Farmsen-Berne
pastor.wippermann@kirche-in-farbe.de
Tel.040 66 18 61

Und - wo machen Sie Ihr Kreuz?

  1. Mein Essen mache ich mir selbst. 
  2. Wenn ich Hunger habe, dann esse ich - so einfach ist das. 
  3. Danke - das ist doch ein Wort, das keiner mehr kennt. 
  4. Einiges kommt bei uns aus dem Garten - Obst, Gemüse, Kartoffeln und so. 
  5. Manchmal helfe ich im Garten. 
  6. Ich weiß, dass das Wetter für die Ernte eine große Rolle spielt in Gärten und auf Feldern. 
  7. Alle reden immer nur vom Klimawandel. Die wollen einem nur ein schlechtes Gewissen machen. 
  8. Natur, das ist mir nicht so wichtig. Milch kommt aus der Tüte und Fleisch aus der Tiefkühltruhe. 
  9. Ich habe schon gehört, dass woanders Menschen nicht genug zu essen haben. Was kann ich da tun? 
  10. Ja, unsere Lebensmittel kommen von den Bauern aus der Landwirtschaft - das ist doch deren Arbeit! 
  11. Von Erntedank habe ich schon gehört. Ich finde das wichtig und gut. Denn, dass wir satt werden, ist auch heute nicht selbstverständlich. Ich finde es schön dafür zu danken und tue es auch gern. 
  12. Erntedank kenne ich nicht: Das ist doch ein veralteter Brauch der Kirchen. Lebensmittel sind  im Überfluss da. Sie werden sogar massenweise vernichtet. Wofür also danken? 

An diesen Sonntagen wird in unseren Kirchen das Erntedankfest gefeiert (eigentlich nach Michaelis, aber wegen der Herbstferien oft im Termin verändert). Wenn wir Erntedankfest feiern, dann sagen wir einmal exemplarisch für jeden Tag unseres Jahres: Danke schön, dass unser Tisch gedeckt ist. Das tägliche Brot: die Arbeit vieler – unbekannter – Hände liegt vor uns auf dem Tisch. Das tägliche Brot – trauen wir uns, zu sagen, dass das Gaben Gottes sind? Wir bleiben angewiesen auf den Segen, der uns unverdient zuwächst. So erinnern uns die Gaben, die Lebensmittel auf dem Erntealtar an die bleibende Treue des Schöpfers.

Ihr Pastor Wippermann


Corona und die Diaspora

Klaus Marheinecke, Kath. Kirchengemeinde
MARIÄ HIMMELFAHRT
E-Mail: KlausMarheinecke@gmx.de

Das Wort Diaspora kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet soviel wie Zerstreuung. Landläufig meinen wir damit religiöse Minderheiten wie im Norden Katholiken unter den Protestanten oder im Süden umgekehrt. Das Leben in der Diaspora war nicht immer  leicht. Nun ist das in den letzten Jahrzehnten wesentlich besser und freundschaftlicher geworden. Man erlebt eine gute ökumenische Zusammenarbeit, auch hier bei uns in Rahlstedt. Früher gab es den Spruch „Das ist zum Katholisch-Werden“, wenn jemand nicht so ganz dicht im Kopf wurde. Das ist längst vorbei und könnte man heute schon als Lob auffassen. Man merkt kaum noch Unterschiede. Nun hat jede Kirche in dieser Corona - Zeit mit sich selbst genug zu tun. Die Besucherzahlen wurden begrenzt wegen der Vorschriften.  In der Kirche ist Maskenpflicht und gesungen werden darf auch nicht, höchstens ein paar Chorleute. Da ist man froh, wenn man seinen „Laden“ irgendwie aufrechterhalten kann. Gruppenstunden, Kirchenkaffees etc. sind nicht erlaubt. Wie soll man da mit den anderen Leuten zusammen kommen. Ich denke z.B. an unseren alljährlichen gemeinsamen Gottesdienst am Buß - und Bettag! Kann der überhaupt stattfinden? Und wenn ja – in welcher Zusammensetzung? Wenn wir uns in der eigenen Gemeinde schon fremd werden, wie dann mit den anderen? Schon lese ich von Absagen für Weihnachtsfeiern, Basare sind abgesagt, Adventsstunden werden fraglich. Gerade höre ich von einem Bürgerverein, dass die Gedenkfeiern zum Volkstrauertag in Frage gestellt werden. Es wird schon über Weihnachtsgottesdienste mit beschränkter Besucherzahl nachgedacht. Trotzdem dürfen wir nicht jammern und hoffen, dass Gott uns einen Weg aus dieser Erfahrung zeigen wird!

Das glaubt 

Ihr Klaus Marheinecke


Vertrauen und Zuversicht

Regina Wysocki
Kirchengemeinde Alt-Rahlstedt
Tel. Nr. 677 84 28
e-mail: regina.wysocki@kirche-alt-rahlstedt.de

Die Tage werden merklich kürzer, es wird kühler und die Hitze ist lediglich Erinnerung. Es sind nur noch 113 Tage bis zum Jahresende. Dieses Jahr wird wohl als eines der ungewöhnlichsten in die Geschichte eingehen. Auf nichts war mehr Verlass, das Vertrauen wurde tief erschüttert, Zuversicht zu einem Fremdwort. Wie gut, dass es jemanden gibt, dem man immer vertrauen kann – Gott! Auch in Zeiten des Leidens, der Gefahr und des Schmerzes gilt: Gott ist vollkommen vertrauenswürdig: „Die deinen Namen kennen vertrauen auf dich, denn du Herr, verlässt keinen, der dich sucht“ (Ps. 9,11). Das tut gut und gibt uns Zuversicht, Halt und Orientierung. Zuversicht ist der feste Glaube, dass die Zukunft Gutes bringt, wie in Psalm 91, 9 zu lesen ist: Denn der Herr ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht.

Das Leben läuft nie geradeaus, Pläne werden durchkreuzt, Wünsche nicht immer erfüllt. Das gehört zum Leben.

Wir können immer Zuversicht haben, denn auch, wenn wir nicht wissen, welche Schwierigkeiten und Gefahren beim Beschreiten neuer Wege auf uns warten, so können wir – wie das berühmte Licht am Ende des Tunnels – sicher sein, dass auch, wenn ich es nicht sehe, das Licht immer da ist.

Es lohnt sich immer, zu vertrauen und Zuversicht zu haben, meint Regina Wysocki


Schätze in Schubladen

Bernadette Kuckhoff,
Personalreferentin in der Pfarreri der Katholischen Pfarrei Seliger Johannes Prassek,
b.kuckhoff@johannes-prassek.de

In den letzten Tagen freuten wir uns, wenn wir ein durstlöschendes Getränk an einem Schattenplätzchen genießen konnten. Oder möchten Sie bei 30oC und stechender Sonne gerne mit Hacke und Sieb nach Erzen suchen und abends einen Hungerlohn für die Arbeit bekommen?

Durch wenig Abgase und eine recyclefähige Lebensweise versuchen wir den Klimawandel, der uns diese Temperaturen beschert, aufzuhalten. Doch für unsere Mobilität müssen andere einen hohen Preis bezahlen.

Können beispielsweise Autos mit Akku fahren und so die Umwelt schonen, stellt sich die Frage, ob Ausbeutung und Kinderarbeit für den Schutz unserer Landschaft vor Ort gerechtfertigt sind?

Bisher fahren allerdings nur wenige Menschen Elektroautos. Viel mehr Menschen benutzen Handys. Auch hierfür werden u.a. Kinder in Mienen geschickt, um Gold und seltene Erden abzubauen, damit wir gut in Kontakt bleiben können. Wir alle können dazu beitragen, dass Kinder nicht mehr ausgebeutet werden müssen: In vielen Haushalten schlummern alte Handys, die nicht mehr gebraucht werden, in Schubladen. Zu einem großen Teil können Handys recycled werden. Geben Sie daher bitte Ihre alten, ungebrauchten Handys an entsprechenden Sammelstellen ab. Eine Sammelstelle befindet sich beispielsweise in der Katholischen Kirche Mariä Himmelfahrt, Oldenfelder Str. 23, 22143 Hamburg. Wenn Sie die Kirche betreten, gleich hinten links, am Schriftenstand steht eine Box für ungenutzte Handys.

Wir freuen uns über jedes Handy, dass wir zum Recycling weitergeben können!

Vielen Dank für Ihre Umsicht und Gottes Segen, Ihre Bernadette Kuckhoff 


Schätze heben

Pastor Jürgen Wippermann
Ev.-Luth. Kirchengmeinde Farmsen-Berne
pastor.wippermann@kirche-in-farbe.de,
Tel.040 66 18 61

Zugegeben - es ist schon eine Weile her. Aber es ergreift mich immer noch eine Gänsehaut, wenn ich an diesen Moment denke. In unserem „Roten Salon“ - Treffpunkt für Jugendliche und junge Erwachsene in unserer Gemeinde - stehen sich drei Teamer*nnen gegenüber: mit einem Leuchten in den Augen sind sie kaum in der Lage, den Zauber des Augenblicks in Worte zu fassen. Endlich nach vielen Wochen der virtuellen Kommunikation sind sie wieder beieinander. Endlich können sie wieder Lachen und Seufzen mit einander. Endlich ist es wieder in unseren Räumen zu hören. Mit allen gebührlichen Vorsichtsmaßnahmen: Abstandhalten, auch wenn man sich wie üblich zum Gruß lieber in den Arm nehmen möchte. 

Dieser Moment ist für mich beispielhaft für einige spätere, die ich und wir in der letzten Zeit erleben durften: Treffen mit Teamer*innen auf unserer „Jugend“-Terrasse, Singen mit den KiTaKindern im Morgenkreis auf dem Spielplatz, Open-Air-Gottesdienste auf dem Sportplatz vom TuS Berne und im Strandbad Farmsen. Nur ein paar wenige erwähnt. Für mich sind es ganz besondere Schätze in dieser Zeit, die durch Verschieben und Absagen von Terminen geprägt ist.

In einer Andacht mit und für Jugendliche haben wir nach diesen Schätzen in unserem Acker gesucht. Ja, es gehören auch die Hoffnungssteine im Park, von Kindern bemalt und versteckt dazu. Und das respektvolle Platzmachen für das ältere Paar im EKT Farmsen. Und die lächelnden Augen über der Mund-Nase-Maske im Zeitungsladen. Und welche Schätze haben Sie schon entdeckt in diesen „besonderen“ Zeiten?​

Ihr Pastor Wippermann


Kommet her zu mir alle, ...

Bärbel Reimers-Schweda,
Kirchengemeinde Alt-Rahlstedt, Kirchenmusikerin, baerbel-reimers@web.de

... die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht. (Matthäus 11, 28-30)

Kürzlich fiel mir wieder einmal auf, dass ich mich unbewusst ständig schuldig fühle. Vielleicht ist das auch so ein typisches “Mutter-Ding“: Die Hilflosigkeit so vielen Situationen und Menschen gegenüber. Das Gefühl zu haben, mehr falsch als richtig zu machen und viele Sachen zu unterlassen.

Immer wieder begegnete mir im Laufe meines Lebens der Zuspruch Jesu. Aber oft legte ich mir trotzdem eine unnötige Last auf. Warum also trage ich ein Joch, das mir nicht passt? Denn wenn es nicht passt, schmerzt es und das Leben, auch als Gläubige, wird schwer.

Während ich über diesen Artikel bete, erinnert mich der Heilige Geist daran, wo es schon ganz wunderbar funktioniert hat: bei meiner Musik. In den Jahren 2013 bis 2016 habe ich viele eigene Stücke komponiert und in Gottesdiensten gespielt. Die Musik entstand förmlich von selbst. Ich musste nur ein wenig an dieser feilen. Es war nie anstrengend oder eine Last. Hier ist “das Joch sanft“. 

Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir uns erinnern, wo das, in den oben zitierten Bibelversen System Jesu, bereits funktioniert hat. Es lässt sich dann auch auf andere Situationen übertragen. Vielleicht nicht sofort und in veränderter Version, aber dennoch möglich. 

Dazu brauchen wir die Gelassenheit, die Dinge nach Gottes Willen zum Guten geschehen zu lassen. Dass wir seine Stimme in uns hören, was wir zu tun haben oder eben auch nicht.

Und sollte ich mich dabei wieder schuldig machen oder fühlen, weil andere meinen Weg nicht nachvollziehen ziehen können, dann brauche ich nur an das Vaterunser zu denken und den Satz auszusprechen: “Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“ 

Ihre Bärbel Reimers-Schweda


Mit Psalmen beten?

P. Hans-Joachim Win-kens SAC
Pfarrer der Katholischen Pfarrei
Seliger Johannes Prassek, Rahlstedt
E-Mail: hwinkens@web.de
Tel.: 040/6772337

In der Bibel finden wir im Buch der Psalmen 150 Gebete oder Lieder, die schon Jesus als Jude in der Synagoge betete. Ab dem 6. Jahrhundert vor Christus sind die Psalmen nach und nach entstanden. Viele werden mit König David in Verbindung gebracht und weisen hin auf den erwarteten Messias. 

Wir Christen verwenden die Psalmen im Gottesdienst. Bei der katholischen Messe gehört z.B. der Antwortpsalm nach der Lesung immer dazu. In ökumenischen Begegnungen begeistert es mich immer wieder sehr, welche Bedeutung das Psalmengebet bei jedem evangelischen Gottesdienst innehat. Dazu gehören in der anglikanischen Kirche die festlichen Psalmengesänge in den Evensongs. Die Psalmen werden in den Klöstern von Ordensleuten gebetet, z. B. im Priorat der Benediktiner in Nütschau. Die Priester, Diakone und neuen geistlichen Gemeinschaften beten täglich aus dem Psalter. Auch Christen, die normal in der Welt leben, haben diese Gebete entdeckt. 

Mit den Psalmen kann ich Freude, Leid und Schmerz, Bitte und Trauer, sowie Lob und Dankbarkeit ausdrücken. In Angst und persönlichem Leid helfen sie mir meine Klagen, Nöte und Sorgen vor Gott zur Sprache zu bringen. Im Bußpsalm kann man seine Schuld vor Gott aussprechen und auf Trost und Vergebung hoffen. Sogar fluchen darf man mit Worten der Psalmen. 

Ich möchte Ihnen wünschen, dass auch Sie über die Brücke der Psalmen Wege finden zum Gespräch mit Gott. Diese Gebete sind zwar alt, aber sehr geeignet, die eigene Sprachlosigkeit im Dialog mit Gott in Worte zu fassen meint Ihr Pfarrer P. Hans-Joachim Winkens SAC


"Goh rut mien Hart und sök di Freud“

Pastorin Dr. Christa Usarski
Ev. Luth. Kirchengemeinde Farmsen-Berne
Tel.: 678 69 40 oder 0174 90 40 488
usarski.hamburg@t-online.de

„Goh rut mien Hart und sök di Freud“, so hett dat Paul Gerhard dicht. Rut in de Natur, so höbt dat veele in de Coronotied mokt. Dat Weller weer jo oak to schön. Blots nich den ganzen Dach üm sick sölben dreihn und jümmers an dat dinken, wat dor noch alln´s op uns tokomm kann. De Seel deei wart weller kregel, wenn du die Gottes wunnerbore Schöpfung ankieken deihst. 

Un in de Karkengemeen, dor weer jo oak nich mehr so veel los, de Kreise döfen nich tosom komm und dor heff ick mie dach: „Nu mokst du mol dat Beet mit de Blomen in den Goarn in de Gemeen ganz fein schier.“ Fröher höbt dor veele Blomen stohn, dor kun man sick oak mol een Struss för´n Goddesdeenst för den Altar avplücken. So wull ick dat weller hebn. Man erst mol müss ick düchtig schweeiten, all dat veele Unkrut müss rut. To´n Glück, ick weer nich alleen. Fru Jürs, deei bi uns in de Gemeen för een Johr hölpen deiht, hall oak Lust. Und er geiht dat alln´s so gau von de Hand. Stauden höbt wie besorgt und allns wunnerbor trechmokt. Un denn sech een von uns: „Nu möet wie erst mol wat drinken und eten“. Dat weer dat Schönste, wenn wie uns tosom dolsett höbt und allns  tofreden ankieken kunn un wie överleggen deein, woa wie wull noch mehr Stauden herkriegen kunn. 

„Goh rut mien Hart und sök di Freud“ – Schick dien Hart rut, rut in de Natur, rut noh de annern Lüd hin, rut, niee Gedanken intosommeln. Un schick dien Hart oak rut noh dien Herrgott hin un lot die wiesen, dat heei noch so veel mit di vörhett.

An 2. August fiert wie in de Berner Kark, Lienaustraße 6, Klock 18.00 Uhr, plattdütschen Goddesdeenst. Dor wart Lüd von unsen Chor dat Leed von Paul Gerhard sing. 

 

Ihre Dr. Christa Usarski


Kirchenaustritte

Regina Wysocki, Kirchengemeinde Alt-Rahlstedt, regina.wysocki@kirche-alt-rahlstedt.de
Ekkehard Wysocki, Markuskirchengemeinde,
kontakt@ekkehard-wysocki.de

Während unserer Urlaubszeit hörten wir (erneut) von der großen Anzahl Menschen, die aus den beiden großen Kirchen 2019 ausgetreten sind.

Obwohl dieser Trend schon seit mehreren Jahren andauert und sich – so die Prognose – die Zahl der Kirchenmitglieder 2060 halbieren wird, schockierten uns diese Zahlen trotzdem.

Wir leben heute in einem Staat und einer Gesellschaft, die weitestgehend christlich geprägt sind.

Der Grundgedanke der Menschenwürde, des Umgangs mit Schwächeren, als auch der Umgang mit Andersdenkenden („Feindesliebe“)  hat unser Land tief beeinflusst. 

Das Christentum ist heute ein integraler Bestandteil unseres gesellschaftlichen Lebens und unserer Verfassungsordnung. Auch die weit überwiegenden Mehrheitseinstellungen zu den Themen Flüchtlinge, Umgang mit Minderheiten und Rassismus sind auf christliche Einstellungen zurückzuführen.

Wie wird sich eine Gesellschaft entwickeln, wenn immer mehr Menschen den Kirchen den Rücken zudrehen. Sinkt dann nicht die „soziale Temperatur“ (Winfried Kretzschmann) und wer stellt dann den „sozialen Kitt“ wieder her, ohne den unser Staat nicht existieren kann. Die Evangelische Kirche diskutiert zurzeit über ihre 11 Leitsätze, die Katholische Kirche über einen neuen Synodalen Weg. Wir beide mögen uns eine Gesellschaft ohne starke Kirchen nicht vorstellen. Was wären die Konsequenzen für unser gesellschaftliches Klima. Mitmenschlichkeit lässt sich nicht von staatlicher Seite verordnen. Unsere Zivilgesellschaft ist auf Akteure wie die Kirchen angewiesen. Unsere Demokratie wird erst durch sie lebendig. Wir hoffen, dass die derzeitigen Diskussionsprozesse dazu führen, dass die Kirchen sich neu aufstellen und auch für junge Menschen Anreize zum Bleiben und Engagement schaffen können. Es ist notwendig, meinen Regina und Ekkehard Wysocki.


Ach, das könnte schön sein …

Jakob Delfs
Pastor der Ev.-Luth.Kirchengemeinde Meiendorf-Oldenfelde
Pastorat: Hermann-Balk-Str.111 a
22147 Hamburg
Tel. (040) 64 789 789

Es ist Sommer, es sind Ferien, es könnte alles so schön sein, wenn, ja wenn … und ich versuche mal das Wort mit dem C zu vermeiden. Seit Wochen schwirrt es durch die Nachrichten und vor allem, es bestimmt unseren Alltag. Die Masken, der Abstand, das Händewachsen … nichts ist, wie es war; und es wird wohl noch eine ganze Zeit so bleiben, auch wenn es immer mehr Lockerungen gibt. Es zerrt an den Nerven, aber es lässt sich nicht ändern. Wie schön, wenn alles wieder wie vorher wäre. Aber das wird es wohl nicht. 

Vielen geht in diesen Wochen auf, wie zerbrechlich das eigene Leben ist. Die große Selbstverständlichkeit ist erschüttert. Ein kleiner Virus und nichts ist mehr wie es war. Viele, die ihre Urlaubspläne begraben mussten, viele die ihre Urlaubsziele ändern mussten. Vielen geht auf, dass im Leben nichts selbstverständlich ist. 

In so einer bedrohlichen Zeit, die verunsichert und Angst macht, ist es gut, sich an etwas festhalten zu können, sich an jemand  wenden zu können, der Halt gibt und Ruhe. Der Glauben sagt, dass bei Gott Halt und Ruhe zu finden sind. Wer im Glauben beides findet, ist in diesen Tagen gut dran. Aber glauben ist nicht jedermanns, jederfrau Sache. 

Einer, der im Gefängnis um sein Leben fürchten musste, war im Dezember 1944 Dietrich Bonhoeffer. Der wusste nicht wie es für ihn weiter gehen würde. Lockerungen waren nicht zu erwarten, eher der Tod. Dietrich Bonhoeffer konnte in dieser Situation so dichten: „Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern / des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand, / so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern / aus deiner guten und geliebten Hand.“ Wer so glauben kann, der findet bei Gott in schwerer Zeit Halt und Ruhe. Ich wünsche Ihnen beides für die schöne Sommerferienzeit.

Herzliche Grüße Ihr Jakob Delfs    


Endlich sind Ferien!

Klaus Marheinecke,
Kath. Kirchengemeinde
MARIÄ HIMMELFAHRT
E-Mail: KlausMarheinecke@gmx.de

Dieser Ausruf ist nichts Besonderes, weil er jedes Jahr ertönt. Dieses Jahr ist er aber etwas ganz Besonderes, da er von einem Lehrer kommt und er ihn in der Zeitung geschrieben hat. Das ganz Besondere daran ist aber,dass dieser Lehrer sich nicht für sich selber freut. Nein, er gönnt es den Schülern und den Eltern, die für Monate durch Stresssituationen gehen mussten. Und wem verdanken wir das mal wieder? Natürlich CORONA, die die ganze Welt im Griff hat.

CORONA bestimmt seit Monaten das ganze Geschehen, die Wirtschaft, das Gemeinwohl, das politische Leben und das Schulsystem, wie wir es noch nie erlebt haben. Lehrer müssen digital ihre Schüler unterrichten und sind froh, wenn auch genügend  Schüler sich dazuschalten. Die Eltern standen teilweise vor verzweifelten Situationen, weil sie nicht wussten, wie sie homeoffice und homeshooling unter einen Hut bringen sollten. Auch die Kirchen hatten nicht nur ihre Gottesdienstprobleme, auch Tagungen und Konferenzen mussten abgesagt und durch Videokonferenzen ersetzt werden. Ich selbst habe zum ersten Mal an so einer Videokonferenz teilgenommen. Hier ging es dann nicht nur um technische Dinge, über Textverteilung: Hier wurde auch über religiöse Themen ernsthaft und sachlich diskutiert. Kirchenvorstände und Theologentreffen redeten sich per PC die Köpfe heiß.

Natürlich kam auch hier die Frage: Was hat Gott mit dieser Pandemie zu tun? Hat er sie uns zur Strafe geschickt, weil die Menschen zu großspurig, zu hochnäsig, zu besserwisserisch geworden sind? Kam CORONA wie einst die Sintflut über die Menschheit? Ich weiß es nicht und will es nicht beantworten. Aber dieser Lehrer hat wie viele andere auch, eine Tugend daraus gemacht. Und dafür sei ihm hier gedankt.! sagt

Ihr Klaus Marheinecke


Wohin mit dem Müll?

P. Hans-Joachim Winkens SAC,
Pfarrer der Katholischen Pfarrei Seliger Johannes Prassek, Rahlstedt
E-Mail: hwinkens@web.de
Tel.: 040/6772337

Wir kennen sie alle, die vielen roten Mülleimer in unserer Stadt Hamburg. Durch die knallige Farbe sind sie sehr auffällig. Aber auch die schönen Sprüche fallen auf: „Annahmestelle!“, „Hier deine Sorgen einwerfen“ oder „Lass es hier!“, könnte auch an einemkirchlichen Gebäude stehen. Viele dieser Sprüche sind originell, manche frech oder anrüchig. Andere vermitteln auch religiöse Botschaften. 

In den Mülleimer gehört der Abfall und nicht einfach auf die Straße geworfen. Schon sind wir damit beim Thema Umweltschutz und beim Klima. Greta Thunberg sei Dank, dass viele junge Menschen hier ihr Verhalten grundlegend und auch kompromisslos geändert haben und für uns Ältere ein wichtiges Vorbild sind. 

Nicht nur im Haushalt produzieren wir Müll. Als Mitarbeiter der Kirche darf ich auf einen besonderen Aspekt hinweisen. Wir Menschen – mich eingeschlossen - machen und produzieren viel Müll im übertragenen Sinne durch Fehler, Ungerechtigkeiten und Vorurteile. Wenn ich jemandem Weh zufüge oder Unrecht tue, wenn ich jemanden verletzte, beleidige, schikaniere oder benachteilige, dann sündige ich. Dann muss ich da wieder etwas gut machen. 

 „Asche in mein Haupt“, oder „Hier kann alles rein“, sagen z.B. die Sprüche auf einem roten Mülleimer. Auch in unseren Gemeinden und auch unter uns Christen gibt es Konflikte und Probleme, Ärger und Ungerechtigkeit. Mülleimer können uns gute Tipps geben, wie wir damit umgehen sollen und wie wir auch Schlimmes bereinigen können. Da sollten wir Christen im menschlichen Miteinander ein wirkliches Vorbild sein, meint 

Ihr Pfarrer P. Hans-Joachim Winkens SAC

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